ISO 27001: Keep it simple!
- klauskilvinger
- Mar 24
- 2 min read
Informationssicherheit ist ein zentraler Bestandteil jeder Organisation. Hier haben wir für alle "Newcomer" einige wichtige Begriffe aus der ISO 27001, der internationalen Norm für ein "ISMS", also das Informationssicherheitsmanagementsystem, zusammengestellt.

Die ISO 27001 definiert klare Maßnahmen, um Daten, Systeme und Prozesse zu schützen, ist allerdings für jede Branche einsetzbar. Daher spricht sie alle wesentlichen Aspekte (93 Anforderungen im Anhang) an, kann aber daher auch nicht stark ins Detail gehen. Damit ist sie sehr flexibel.
Dieses Schaubild zeigt im Überblick 20 ausgewählte Sicherheitsmaßnahmen in den vier Kategorien Technische Sicherheit, Organisatorische Maßnahmen,
Physische Sicherheit und Risikomanagement.
Zudem wird in der Aufzählung kurz das Ziel der Maßnahme genannt. Eine gute Umsetzung dieser Maßnahmen hilft, Bedrohungen zu minimieren und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.
Organisatorische Maßnahmen
Informationssicherheitsrichtlinie – Definition von Sicherheitszielen und -regeln
Rollen & Verantwortlichkeiten – Klare Zuständigkeiten für die Informationssicherheit
Risikomanagement – Identifikation, Bewertung und Behandlung von Risiken
Schulungen & Awareness – Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Sicherheitsrisiken
Zugriffsmanagement – Kontrolle, wer welche Informationen nutzen darf
Technische Maßnahmen
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) – Stärkere Identitätsprüfung für Nutzer
Verschlüsselung – Schutz sensibler Daten bei Speicherung & Übertragung
Firewalls & Netzwerksicherheit – Schutz vor unbefugtem Zugriff
Patch- und Schwachstellenmanagement – Regelmäßige Updates gegen Sicherheitslücken
Intrusion Detection & Prevention (IDS/IPS) – Erkennung und Abwehr von Angriffen
Physische Maßnahmen
Rechenzentrumssicherheit – Schutz von Servern und IT-Infrastruktur
Zutrittskontrollen – Begrenzung des physischen Zugangs zu kritischen Bereichen
Sicherung mobiler Endgeräte – Schutz von Laptops und Smartphones
Notfallplanung & Business Continuity – Sicherstellung des Betriebs bei Krisen
Backup- und Wiederherstellungskonzepte – Schutz vor Datenverlust
Überwachungs- & Kontrollmaßnahmen
Protokollierung & Monitoring – Erfassung von sicherheitsrelevanten Ereignissen
Penetrationstests & Schwachstellenanalysen – Prüfung der IT-Sicherheit
Sicherheitsüberprüfungen & Audits – Regelmäßige interne und externe Audits
Incident-Response-Management – Plan zur schnellen Reaktion auf Sicherheitsvorfälle
Lieferketten- und Drittanbieter-Sicherheit – Anforderungen an externe Dienstleister
ISO 27001 als Grundlage zur Erfüllung der NIS2-Anforderungen
Die Umsetzung der wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen nach ISO 27001 trägt maßgeblich dazu bei, die Anforderungen der NIS2-Richtlinie zu erfüllen. NIS2 fordert von Unternehmen eine starke Cybersicherheitsstrategie, darunter Risikomanagement, Incident-Response-Prozesse und technische Sicherheitsmaßnahmen.
Die NIS2 erfordert dabei für die "Wichtigen Einrichtungen" nicht die vollinhaltliche Umsetzung der Norm, sondern nennt insbesondere Themenkreise.
Wer grundlegende Schutzmaßnahmen aus der ISO 27001 für die Themenkreise nachweislich implementiert, stärkt nicht nur die eigene IT-Sicherheit, sondern reduziert auch das Risiko von Bußgeldern und Haftungsfragen im Rahmen der NIS2-Umsetzung.
Eine frühzeitige Anpassung an diese Anforderungen und deren Dokumentaion auf Basis von "EnterpriseOS" schützt vor regulatorischen Sanktionen und erhöht die Resilienz gegenüber Cyberbedrohungen.